Den Alltag wieder bewältigen
Schmerztherapie
Schmerz ist ein sinnvolles Warnsignal des Körpers, um sich vor Schaden bewahren zu können. Die Schmerzimpulse werden von Schmerzrezeptoren aufgenommen und über verschiedene Nervenbahnen zur Großhirnrinde weitergeleitet. Die Ursachen von Schmerzen sind genauso vielfaltig wie die Orte wo sie entstehen können.
Die gute Nachricht ist: Bei vielen Schmerzen können wir helfen. Wir wenden unterschiedliche Verfahren zur Therapie von Schmerzen an:
SCHMERZVERÖDUNG in Folge eines Wirbelsäulenverschleißes
Im Laufe des Lebens kommt es zu einem unvermeidbaren Verschleiß der Wirbelsäule. Die Bandscheiben verlieren ihre Elastizität und werden flacher. Dies führt mitunter zu einer vermehrten Beweglichkeit der benachbarten Wirbel. Als Folge hieraus resultiert ein vermehrter Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke (Facettensyndrom) und gelegentlich gleitet ein Wirbel nach vorn (Pseudolithese).
Dieser Verschleiß kann mitunter sehr schmerzhaft sein und der Krankengymnast kann trotz Muskelaufbau nicht helfen. Dann bietet es sich an, dass die Schmerzfaser der kleinen Wirbelgelenke verödet werden. Hierfür stehen verschiedenen Verfahren zur Verfügung.
Wir setzten einen Diodenlaser ein. Bei diesem Verfahren wird eine 0,8mm dicke Nadel unter örtlicher Betäubung und CT-Steuerung auf das betroffen Gelenk platziert. Dann werden die Schmerzfasern verödet. Bei entsprechender Indikation kombinieren wir diesen Eingriff mit der Laserdiskotomie.
Dieser Eingriff erfolgt ambulant in örtlicher Betäubung und ist sehr risikoarm. Durch diesen kleinen Eingriff kann mitunter die
Versteifung des betroffenen Wirbelsegmentes vermieden werden.
PERIRADIKULÄRE THERAPIE (PRT)
Ziel der periradikulären Therapie (PRT) ist es, die infolge eines Bandscheibenvorfalls gedrückte und gereizte Nervenwurzel „zu beruhigen” und den Bandscheibenvorfall zu verkleinern. Die periradikuläre Therapie ermöglicht, dass mit Hilfe der Bildgebung (CT) punktgenau ein Medikament an die Nervenwurzel injiziert werden kann.
Dazu wird ein Gemisch aus Cortison und einem lokalen Betäubungsmittel verabreicht, welches einerseits den Nerven kurzzeitig betäubt und andererseits eine Abschwellung bewirkt. Außerdem wird die mit dem Bandscheibenvorfall verbundene örtliche Entzündungsreaktion eingedämmt. Diese Wirkungen sind für den Patienten mit einer Schmerzreduktion verbunden. Bei abgerissenen Bandscheibenteilen (Sequester) wird zusätzlich ein bandscheibenschrumpfendes Enzym gespritzt.
Bei der PRT handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, das als deutlich risikoärmer als eine operative Maßnahme anzusehen ist. Auch bei leichten Lähmungen ist das Verfahren in der Regel einer Operation vorzuziehen, erfordert aber die engmaschige ärztliche Betreuung.
In den aktuellen Leitlinien zur Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen wird die periradikuläre Injektionstherapie als therapeutische Maßnahme insbesondere bei Schmerzen bedingt durch einen Bandscheibenvorfall empfohlen. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten auf Antrag.
LASERSCHMERZTHERAPIE
Die Lasertherapie hat eine wichtige Bedeutung für die orthopädische Therapie. Aufgrund seiner niedrigen Leistung entwickelt der Laser keine thermische Wirkung auf der Haut und ist somit nebenwirkungsfrei und schmerzlos.
Einsatzgebiete:
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Arthrosen
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Bänderzerrung
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Muskelriss und Muskelverletzungen
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Sehnenverletzungen
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Dorsalgie
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Lumbalgie
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Cephalgie
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Trigeminusneuralgie
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Tinnitus
Elektronen werden durch elektromagnetische Lichtstrahlung energetisch angeregt. Die Wechselwirkung von Lasern und Geweben erfolgt bei der Lasertherapie vornehmlich im molekularen und makrornolekularen Bereich.
Die neue Leistungskategorie repräsentiert ein bisher nicht bekanntes Leistungspotenzial. Sie stimuliert sowohl oberflächliche Schmerzrezeptoren als auch tieferliegende Gewebestrukturen durch gleichzeitige Applikation von zwei Wellenlängen.
Die Softlasertherapie stimuliert wichtige Regulationsprozesse im Körper und hat folgende Wirkungen:
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entzündungshemmend
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ödemrückbildend
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Beschleunigung des Lymphabflusses
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duchblutungsfördernd
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wundheilungsfördernd
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schmerzstillend
Die Therapie dauert je nach Krankheitsbild 10-30 Minuten.
REIZSTROMTHERAPIE
Die Elektrotherapie bzw. transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) dient der Schmerztherapie vor allem im Bereich des
Bewegungsapparates. Die Elektrotherapie ist ein erfolgreiches Therapieverfahren zur Linderung von Schmerzen vor allem im Bereich des Bewegungsapparates.
Einsatzmöglichkeiten:
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Akute als auch chronische Schmerzen
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Schmerzen durch Erkrankungen am Bewegungs- und Stützapparat (Muskel- und Gelenkschmerzen)
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Schmerzen bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und Kreuzschmerzen; Neuralgien, Phantomschmerzen, postoperative Schmerzen
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Frakturschmerzen
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Sport- und Arbeitsbeanspruchung (Verspannungen, Stauchungen, Prellungen, u.a.)
ULTRASCHALLTHERAPIE
Die Ultraschall-Therapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie. Sie ist ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen.
Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, der Wärme und
Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen soll. Durch den auf den Körper wirkenden Ultraschall kommt es im Gewebe zu einer mechanischen und thermischen Wirkung.
Die mechanische Wirkung ist eine Vibrationswirkung. Durch den Schalldruck kommt es im umliegenden Gewebe zu starken Kompressionen und Expansionen, was der Wirkung einer kräftigen Massage oder Bindegewebsmassage entspricht.
Anwendungsgebiete der Ultraschall-Therapie sind:
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Myalgien
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Chronische Muskel- oder Sehnenschmerzen
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Frakturen
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Narben- und Gewebsverklebungen
Stoßwellentherapie
Die Stoßwellentherapie ist ein spezielles Verfahren zur punktgenauen Behandlung von Verkalkungen und Sehnenansatzstörungen am Bewegungsapparat. Patienten profitieren von den schonenden Verfahren: Eine Operation kann vermieden werden, Stoffwechsel und Durchblutung werden angeregt, der Schmerz wird abgebaut.
Das Wirkprinzip der Stoßwellentherapie ist einfach: Hochenergetische Ultraschallwellen werden elektromagnetisch erzeugt. Ein durch Tausende Mikrokristalle aufgebauter Schallimpuls wird durch die Anordnung der Kristalle in das Körpergewebe gesteuert und zielgenau fokussiert. Der Schallfokus richtet sich dabei nach der nötigen Gewebe- und Eindringtiefe, um punktgenau am Verkalkungsort durch Erschütterung zu wirken. Der Effekt: Die körpereigenen Abwehrmechanismen können die Zerfallsprodukte in Angriff nehmen und auflösen.
Einsatzgebiete:
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Sehnenansatzbeschwerden
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Kalkschulter
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Tennis- und Golfer-Ellenbogen (Tennisarm)
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Fersensporn
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Sehnenansatzstörungen der Kniescheibe (Patellaspitzensyndrom)
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Schienbeinkantenschmerz (Shin-Splint)
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Schleimbeutelentzündungen der Hüfte (Bursitis trochanterica)
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muskuläre Erkrankungen (Triggerpunktbehandlung)